Vom 18.03. bis 19.03.2025 war unsere Klassenstufe 10 mit Frau Fries, Frau Hallauer und Herrn Lenhardt bei den Demokratietagen an der Fridtjof-Nansen-Akademie für politische Bildung. Zusammen mit drei engagierten Referenten haben wir uns intensiv mit der Politik in der EU beschäftigt.

Nach einer 1,5-stündigen Busfahrt erreichten wir die Akademie, wo wir zunächst spannende Einblicke in die Geschichte der EU erhielten. Im Anschluss teilten wir uns in Gruppen auf mit der kreativen Aufgabe, Karikaturen zu den aktuellen Herausforderungen der EU zu zeichnen. Nach der Mittagspause haben wir uns die Karikaturen der anderen Gruppen angeschaut und gegenseitig vorgestellt. Die Themen waren sehr verschieden, wie z. B. über die Abhängigkeit von den USA, der Ukraine-Krieg und der Rechtsruck. Zusammen wählten wir aus, welche drei Themen für uns am wichtigsten sind: Migration, Außenpolitik, Wirtschaft. In Dreiergruppen wählten wir eines der 27 EU-Länder aus, wobei jedes Gruppenmitglied eines der drei Themen zugeteilt bekam.
Am Nachmittag erhielten wir ausreichend Zeit, um uns über unsere zugeteilten Länder und das jeweilige Thema zu informieren und intensiv auseinanderzusetzen. Dabei hatten wir die Möglichkeit, uns mit anderen Gruppen auszutauschen und mit anderen Ländern ein Bündnis zu schließen.






Nach dieser intensiven Arbeitsphase wurden wir von einem Doppeldeckerbus abgeholt und zu unserer Jugendherberge in Mainz gefahren. Angekommen in der Jugendherberge haben wir uns über unseren kreativen Arbeitsauftrag zur Politik in der EU informiert. Zur Auswahl standen verschiedene Möglichkeiten, wie die Entwicklung eines Brettspiels, das Schreiben eines Liedes, die Aufnahme eines Podcasts oder die Inszenierung eines Theaterstücks.
Anschließend machten wir es uns in unseren Zimmern gemütlich und genossen den schönen Ausblick auf den Rhein und Hessen.
Um 18:30 Uhr haben wir uns zum Abendessen getroffen, wo es eine große Auswahl an leckeren Gerichten gab. Danach hatten wir noch einen freien Abend und haben diesen genutzt, um mit unserem Arbeitsauftrag zu beginnen.
Um 21:30 Uhr kamen die Lehrer in unser Zimmer und wir haben ihnen unsere ersten Ideen zum Arbeitsauftrag vorgestellt. Unsere Lehrer haben uns wertvolle Rückmeldungen sowie Tipps gegeben. Bis zur Nachtruhe um 22:00 Uhr hatten wir noch Zeit für freie Aktivitäten.
Nach einer erholsamen Nacht mussten wir früh aufstehen und konnten ab 7:15 Uhr ein leckeres Frühstück mit großer Auswahl genießen. Um 8:15 Uhr haben wir alles fertig gepackt und uns unten getroffen, um mit dem Doppeldeckerbus zurück zur Akademie zu fahren.
In der Akademie angekommen, haben wir uns weiter auf das anstehende Planspiel vorbereitet. Während der Vorbereitungen tauschten wir uns erneut mit anderen EU-Ländern aus, um verschiedene Perspektiven kennenzulernen. Schließlich wurde das Planspiel von der Gruppe „Polen“ eröffnet, und wir verteilten uns entsprechend unseren gewählten Themen auf drei Räume. Dort begannen intensive Diskussionen, bei denen jede Gruppe 1,5 Stunden Zeit hatte, um einen Kompromiss zu finden. Nach den Verhandlungen hatten wir eine Mittagspause und konnten etwas essen. Dann haben wir uns wieder getroffen und die Gruppe Polen, die die Verhandlungen geleitet hat, hat die Ergebnisse vorgestellt.
Jede Gruppe ist glücklicherweise zu einem Kompromiss gekommen.
Der Kompromiss zum Thema Migration war:
- Verstärkung der EU-Außengrenzen
- Standards für Integration
- Verschnellerung des Asylverfahrens (bis 2027 auf 6 Monate, danach auf 3 Monate)
Der Kompromiss zum Thema Außenpolitik war:
- mehr militärische Unabhängigkeit von Großmächten,
- EU-Armee auf freiwilliger Basis
- Finanzierung von Verteidigungsausgaben müsste nochmal beraten werden
Der Kompromiss zum Thema Wirtschaft war:
- in Technologie investieren
- mehr in erneuerbare Energie investieren
- Unabhängigkeit von Staaten wie China und den USA
Danach haben wir uns voneinander und von unserer neuen Politiker-Identität verabschiedet und es gab eine kleine Feedback-Runde. Schließlich konnten wir uns noch für eine kurze Zeit in der Akademie aufhalten oder in die Bäckerei gegenüber gehen, bis der Bus um 14:00 Uhr kam. Nach 1,5 Stunden Fahrt kamen wir erschöpft, aber mit neuem Wissen in Pirmasens an.
Insgesamt war dieser Ausflug ein großer Erfolg und hat uns sehr gefallen. Wir konnten uns auf eine andere Art politisches Wissen aneignen und vieles Neues über die EU lernen. Vor allem aber konnten wir in die Rolle eines Politikers schlüpfen mit neuer Identität, was das Erlebnis noch spannender gemacht hat. Maryam Turpalova, Lavinia Seelert, Matilda Noll